KI zum Lachen: Der AI-Clown im digitalen Cyber-Zirkus

Wie ein kulturelles Artefakt unseren Alltag bereichert – und warum wir einfach mal (aus)lachen können, weil KI zum Lachen da ist …

Drei ehemalige Zeitungs-Mitarbeiter und die KI zum Lachen
(Bild: KI, satirische Darstellung – keine Verbindung zur NZZ.)

Die KI und das Nachtessen mit alten NZZ-Kollegen

Kürzlich habe ich ehemalige Kollegen von meiner Zeit bei der Neuen Zürcher Zeitung zum Nachtessen getroffen. Wir haben alle drei irgendwann zwischen 2000 und 2011 für die Online-Angebote der NZZ gearbeitet.

Relativ schnell ging es um das Thema KI – und der Einstieg passierte natürlich total kulturpessimistisch: Katastrophe für Berufseinsteiger*innen, Stromfressmaschine, Jobkiller, Weltuntergangsmaschine. Die übliche Litanei.

Doch dann, als wir über unsere eigenen Einsatzbereiche in unseren heutigen Berufsfeldern zu erzählen begannen, wurde es plötzlich sehr lustig. Und zugleich blieben wir auch immer sehr anständig.

Wir haben uns ja nicht über Menschen lustig gemacht, zum Beispiel über Hochschulabgänger*innen, mit denen wir neu zu tun haben, sondern über dieses neue Wesen, die KI. Über ihre Eigenarten, ihre absurden Fehler, ihre unerwarteten Ausbrüche von «Kreativität» – und darüber, wie sie uns manchmal einfach nur mit surrealem Bullshit überrascht.

Ki ist kaum ein effizienter Roboter, der uns alle ersetzen wird. Sie ist vielmehr eine Spasskanone, ein Witzbold, ein Scherzkeks, der uns dazu bringt, über uns selbst, über unsere Gewohnheiten und über die Absurdität des Alltags zu lachen.

AI: Der Entertainer, KI zum Lachen

Was wir heute schon wissen: Die KI ist ein Partylöwe, ein Partytiger, ein sozialer Katalysator. Sie bringt uns dazu, Dinge anders zu sehen, uns selbst nicht so ernst zu nehmen und vor allem: Sie macht uns Lust auf Experimente.

Ein Beispiel: Du kannst mit KI einen Kuchen, den du auswendig hinklatschen kannst, in einer neuen Variante zubereiten – etwa mit Zwetschgen statt Äpfeln, Rapsöl statt Butter und mit weniger Rahm. Die KI hilft dir, dass das Experiment nicht zum faulen Ei wird.

Aber – und das ist das Schöne – der Prozess dauert oft länger als früher. Warum? Weil du plötzlich im Dialog bist, weil du Details hinterfragst, weil du mit der KI lernst.

KI hilft dir, Dinge besser zu machen – aber oft auch langsamer

Und das ist kein Bug, das ist ein Feature. Denn wer hat schon gesagt, dass Effizienz immer das höchste Gut sein muss? Manchmal ist es einfach schön, sich Zeit zu nehmen, zu stöbern, zu probieren, zu scheitern – und dann doch noch zu lachen.

Die KI als Stimmungskanone: Warum wir sie lieben sollten

Die KI – ähhm, nein, die Wissenschaften sind kein Orakel, welche die Zukunft vorhersagen können. Wir wissen nicht, ob diese neue Technologie die Welt zerstört, extrem viele Arbeitsplätze vernichtet oder neue schafft. All diese Prognosen sind einmal mehr Ausdruck von szientistischer Überheblichkeit in der szientokratischen Gesellschaft in der wir uns gegenwärtig leider befinden.

Die Wahrheit ist: Wir wissen es nicht. Und das ist okay.

Aber was wir jetzt schon wissen, ist Folgendes:

  • Die KI ist ein Spassvogel, der uns dazu bringt, auch über uns selbst zu lachen.
  • Sie ist ein Entertainer, der uns mit absurden Vorschlägen und Antworten zukleistert.
  • Sie ist eine Stimmungskanone, die selbst die trockensten Themen plötzlich unterhaltsam macht.
  • Sie macht den Cyberspace um eine Figur reicher und zwar massiv (interessanter).
  • Sie ist ein Dummerchen, weil sie eine Statistik-Maschine ist!

Ich lebe schon immer nach dem Motto: «Es gibt keine dummen Fragen.» Das liegt wohl daran, dass Stolz für mich schon immer ein unpraktisches Gefühl war. Gerade im KI-Zeitalter kommt mir diese Haltung zugute. Denn die KI reagiert nicht doof auf dumme Fragen – sie spielt mit uns. Und das ist befreiend.

Warum die KI zum Lachen uns guttut

Die KI ist ein Werkzeug, das uns unter Druck setzt und zugleich entlasten kann. Sie ist ein kulturelles Artefakt, das uns einlädt, leichter durchs Leben zu gehen. Sie ist der Boomer-Kollege, der sich im Video-Meeting verklickt und plötzlich alle lachen. Sie ist die Cousine, die dir eine völlig absurde Modeempfehlung gibt – und du sie trotzdem ausprobierst, weil es einfach zu verlockend ist.

In einer Welt, die oft von Effizienz, Produktivität und Ernsthaftigkeit geprägt ist, ist die KI eine Erfrischung. Sie erinnert uns daran, dass Details den Unterschied machen – und dass es manchmal einfach nur darum geht, Spass zu haben.

Also: Ich feiere die KI als das, was sie ist – ein grosser Spassvogel, der unser Leben ein bisschen leichter, ein bisschen lustiger und ein bisschen absurder macht.

Meine elf Jahre bei der NZZ habe ich ausführlich hier beschrieben: https://medienwoche.ch/2013/06/17/meine-elf-jahre-bei-nzz-online-2

Ein Dialog in der Backstube: KI als Mitverschwörer
Hier ein kleiner Einblick in ein langes Gespräch mit Gemini – mitten in meiner Backstube:
Ich: «Hey, ich will einen Apfelkuchen backen, aber ich habe keine Äpfel. Was kann ich stattdessen nehmen?»
KI: «Zwetschgen wären eine gute Wahl. Oder wie wäre es mit Sauerkraut? Das gibt dem Kuchen eine interessante Säure.»
Ich: «… Sauerkraut? Ernsthaft?»
KI: «Warum nicht? Die Deutschen machen das schon seit Jahrhunderten. Oder Sie probieren es mit geraspelten Karotten und etwas Ingwer für einen asiatischen Twist.»
Plötzlich ist das Backen kein Pflichtprogramm mehr, sondern ein kreatives Abenteuer. Und selbst wenn der Kuchen am Ende schmeckt wie ein missglücktes Wissenschaftsexperiment – wir hatten Spaß. Und das ist es, was zählt.

Keine Quelle, ist ja KI, Gespräch war auch ganz anders… Hier gehts zum ganzen Austausch mit Gemini zu dieser Back-Geschichte: https://gemini.google.com/share/135dd675e09f

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